Es ist einheitlich bekannt, dass frisch gekalbten Kühe die meist gefragtesten auf dem Markt sind. Aber weiss man tatsächlich wie man sie am besten auf dem Markt an den Mann bringt??
Mit dem kommenden Sommer, den schon auf die Bergweiden gebrachten Färsen oder denen, die dabei sind hinauf getrieben zu werden, machen sich die frisch gekalbten, jungen Kühe in den Ställen rar. Der Preis dieser jungen Kühe, insbesondere am Anfang ihres zweiten Kalbes, erreichen die besten Preise zwischen Juni und Anfang August. Es sind also zwei Monate während dessen die Züchter, die das Glück einer Kalbung haben, darauf hoffen können, dass ihre jungen Kühe den besten Verkaufspreis des Jahres erzielen werden.
Um diese Verkäufe nicht zu verpassen, sollte man die folgende Sache beachten: Eine zu frisch gekalbte Kuh ist weder eine Garantie für den Markt, weder für den Züchter, noch für den Käufer. Wie man weiss, muss eine gekalbte Kuh sich reinigen und die Milchproduktion in Gang bringen. Dies beansprucht ein wenig Zeit und man sollte deshalb nicht zu hastig vorgehen. Die Meister der Züchter erachten als besten Zeitpunkt 30 bis 50 Tage nach der Kalbung eine frisch gekalbte Kuh auf den Markt zu bringen. Wenn man dies respektiert, vermeidet man insbesondere unliebsame Überraschungen aufgrund von „schlechter Milch“, Entzündungen der Euter oder andere fiebrige Erkrankungen aufgrund des Transportes, veränderter Ernährung…usw.
Idealer Weise sollte eine Kuh wenigstens an einer, besser zwei Milchkontrollen teilnehmen. Dies ist sehr nützlich um die tatsächliche Produktion der Kuh, ihren Fett- sowie Proteingehalt einschätzen zu können aber besonders um sich über die Anzahl der Zellen zu versichern, die niedrig sein sollen und welches eine Bedingung sine qua non bedeutet, damit die Kuh auf dem Markt gut akzeptiert wird. Ein Risiko einzugehen ist sowie für den Verkäufer als auch für den Käufer unvernünftig; eine Rückgabe aufgrund verheimlichter Makel ist für die eine wie die andere Seite unangenehm.
Also heute, Ende Mai, eilt es nicht, um „ganz frische“ Kühe zu verkaufen. Man sollte gekalbte Kühe zwischen Anfang April und dem 20. April verkaufen. Der Preis der frischen Kühe steigt unaufhaltsam in den nächsten Wochen. Selbst wenn er sich nicht verdoppelt, so sind die 200 Franken mehr in der Tasche des Züchters sehr angenehm, um so mehr, als die Kuh schon eine gute Menge an Milch jeden Tag liefert und sie mehr einbringt als sie kostet!
In der Tat, eine Kuh, die Ende Mai gekalbt hat wird immer als frische Kuh bis Ende Juni – Anfang Juli betrachtet und in diesem Moment kann man davon ausgehen, dass sie den besten Preis auf dem Markt erzielen wird. (Natürlich vorausgesetzt, dass kein unvorhergesehenes klimatisches oder anderes Ereignis eintritt). Sie werden sich umso besser verkaufen, als auch die Nachfrage höher sein wird. Es wäre erstaunlich wenn es anders kommen sollte nach einem eher ruhigen Anfang der Saison. Mit der Heuernte hatten auch die Bauern viel zu tun und man dachte an andere Dinge als an die Kühe Ende April Anfang Mai. Mit den langen Tagen im Juni wird man mehr Zeit haben, um auf SWISSKUH online zu handeln und sich noch ein letztes Glas auf der Terrasse zu gönnen; zu Hause oder wo anders - in Ruhe und im Schatten. So sieht das Programm aus, was Ihnen SWISSKUH anbietet!!
Dagegen kann man ab Ende Juli daran denken, ein wenig früher gekalbte Kühe zu verkaufen, in jedem Fall aber die erste Milchkontrolle respektierend, da man vernünftiger Weise damit rechnen muss, dass mit der Abtrift sich die Preise abschwächen werden.