Der Preis für gute Milchkühe ist im Mai 2021 in der Schweiz stark gestiegen. Der Hauptgrund dafür ist der Anstieg der Fleischpreise. Der zweite Grund ist die Aufhebung der Beschränkungen für Käseproduzenten.
23 May 2021 23:11 - CEST
"Es ist schwer zu akzeptieren, dass selbst ein erfahrener Akteur in der Branche manchmal CHF 5.000 für eine Milchkuh bietet, wenn dieselbe Kuh ein paar Wochen zuvor nur CHF 3.800 oder CHF 4.000 wert war. Aber man muss akzeptieren, dass es unmöglich ist, fast CHF 4.000 für eine alte Schlachtkuh (für Fleisch) zu verlangen und nicht zwischen CHF 4.800 und CHF 5.000 für eine starke Milchkuh in der zweiten Laktation und mit einem guten Papier zu bezahlen. Das behauptet zumindest Jamil Boukarabila Jaquemet, der bei der letzten Burgdorfer Auktion am Donnerstag, den 20. Mai 2021, gleich drei der besten Lose ersteigerte.
Es ist also in der Tat die sehr starke Entwicklung der Fleischmärkte, die derzeit einen positiven Einfluss auf den gesamten Rindersektor hat. Aber nicht nur das. Durch die Liberalisierung der Milchquoten für die Käseproduzenten seit 1 Monat, behalten alle ihre Milch und damit ihr gutes Milchvieh. Die sehr milchbetonten Rinder sind also eher selten. Unter diesen Bedingungen und angesichts der Tatsache, dass der Preisanstieg relativ früh in der Saison erfolgte, gibt es allen Grund zu der Annahme, dass die Preise bis Mitte August sehr hoch bleiben werden.
"Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es nur eine Sache, die den Trend umkehren könnte, aber nennen wir sie nicht Katastrophe, und das wäre zu viel schlechtes Wetter, wie z.B. unablässiger Regen bis Mitte Juni, der die Landwirte daran hindert, ihr Heu zu machen. Sie wissen, dass in unserer Branche das Futter das A und O für eine gute Konjunktur ist", resümiert der CEO von SWISSKUH.CH.